November 2015: Dürre in Äthiopien

Äthiopien, Kobo Woreda: Schreckliche Dürre und Hungersnot in Kobo, Woreda

Die Stadt Kobo liegt an der Grenze zu Tigray and Afar und befindet sich etwa 570 km nordöstlich der Hauptstadt Addis Abeba. Die Stadt und ihre umliegenden Dörfer waren in den wichtigsten Szenen einer kürzlich gesendeten BBC-Dokumentation über die aktuelle Dürre und seine verheerenden Auswirkungen auf das Leben der Menschen und ihr Vieh.

Da die Peter Bachmann Foundation schon einige Male unglaubliches Engagement in diesem Gebiet zeigte, wurden wir bei diesen Nachrichten sofort aufmerksam und es ist uns wichtig, die Besucher unserer Website über die soziale und topographische Struktur der Region und ihre Menschen zu informieren und die Zusammenhänge der andauernden Hungersnot darzustellen.

Kobo und das umliegende Land ist eigentlich sehr fruchtbar und zur landwirtschaftlichen Nutzung geeignet. Das Land verfügt über reichlich Grundwasser, aber dennoch sind die Menschen für die Bewirtschaftung ihrer Felder abhängig vom Regen. Die Gemeinschaft dort ist reich an kulturellen und traditionellen Werte, sie haben ihre eigene Weltanschauung und ihren Kleidungsstil und es gibt trotz einer Vielfalt an Sprachen und Glaubensrichtungen ein solidarisches Zusammenleben. Trotz all dieser guten Ausgangslagen erlebt diese Region die schrecklichsten Hungersnöte im ganzen Land. Dafür sind Naturkatastrophen wie ausbleibende Niederschläge als auch vom Menschen verursachte Katastrophen verantwortlich. Zum einen war die Region auf Grund seiner Nähe zur Grenze im Norden des Landes von jeher ein Schlachtfeld für viele Bürgerkriege und Angriffe von außen. Dies führte zur Zerstörung der natürlichen Ressourcen führte. Zum anderen erhielt diese Region kaum politische Aufmerksamkeit und so gibt es wenig technischen Fortschritt. Legenden besagen, dass Äthiopien etwa alle zehn Jahre eine schreckliche Katastrophe erlebt und der Norden ist davon besonders betroffen. So gab es dort 1984/5, 1994/5, 2004/5 und 2014/15 (nach dem Gregorianischen Kalender) schreckliche Dürrekatastrophen. All diese Katastrophen zeigen die Betroffenheit dieser Region. Es bedarf einer längerfristigen Lösung des Problems, bei der alle Beteiligten über die bloße Bereitstellung von Nahrungsmittel hinaus denken sollten.

In diesem Sinne hat die PBF in dieser Region eine Reihe von individuellen und gemeinschaftlichen Projekten unterstützt, die junge Menschen in dieser Gegend nachhaltig unterstützen. Ich bin sehr besorgt und bereit, durch die PBF weiterhin meinen Teil zur Lösung der Probleme beizutragen.

 

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