Sri Lanka, Chilaw: Heilwerden an Leib und Seele – der Schulleiter erprobt neue Wege.
Gamini Perera SJ gehört zur Jesuitengemeinschaft in Sri Lanka. Er führt seit über einem Jahr die Schule für geistig behinderte Kinder („slow learners“), eine von PBF gegründete Institution.
Er berichtet Anfang Juni:
Kürzlich ergab sich die Gelegenheit unsere Schüler zum ersten Mal mit dem Schwimmen vertraut zu machen. Mit Unterstützung eines Freiwilligen und zwei unserer Lehrer, durften wir gegen ein sehr geringes Entgelt das Schwimmbad eines nahegelegenen Hotels benützen. Zu Beginn hatten viele Eltern Angst und wollten ihre Kinder nicht ins Wasser lassen. Aufgrund unserer Erklärungen über die heilende Wirkung des Wassers für den menschlichen Körper und wie vorteilhaft es für die Gesundheit der Kinder ist, haben die Eltern schliesslich eingewilligt. Inzwischen ist das Schwimmen ein fester Bestandteil in unserem wöchentlichen Stundenplan. Ausserdem haben die meisten Eltern den guten Effekt des Schwimmens erkannt und an der positiven Entwicklung ihrer Kinder selber feststellen können.
Eine weitere Aktivität, die wir unseren Kindern näher brachten, ist die Musik zu therapeutischen Zwecken. Durch einen speziell ausgebildeten Arzt habe ich diese Therapie kennengelernt und gesehen, wie man es machen kann, über den Geist einen inneren Prozess in Gang zu setzen, welcher mit der Zeit das physische Befinden des Menschen markant verbessert. Vorher habe ich diese Therapie jeden Tag während fünf Monaten an mir selber ausprobiert. Dadurch konnte ich die grossartige, heilende Wirkung selber erkennen. Mein gesamtes System begann sich zu verändern. Ich habe die Gesundung meines Geistes und meines Körpers selber erlebt. Die Zunahme an extra Energie, die ich für mein Leben bekam, war überraschend. So haben wir jetzt begonnen auch unsere Schüler an der therapeutischen Musik teilhaben zu lassen. Sie mögen die Musik und es wird mir immer mehr bewusst, dass wir ihnen damit viel Gutes für ihre Gesundheit tun können. Auch die Lehrer und die Eltern sind diesbezüglich sehr positiv eingestellt. Ihre Hingabe und ihr Engagement tragen sehr viel dazu bei, dass wir den Dienst an unseren Schülern stetig erweitern und verbessern können.
Poson ist das zweitgrösste Fest der Buddhisten in Sri Lanka. Anlässlich dieses Festes werden wir für unsere Schüler ein Programm in der Nähe eines buddhistischen Tempels organisieren. Damit wollen wir ihnen die Rituale und Eigenheiten anderer Religionen zeigen. In gewisser Weise wird unseren Kindern damit auch die religiöse Harmonie gezeigt. Während man die eigene Religion lebt, lernt man auch die anderen Religionen zu verstehen und zu respektieren.
Wir sind Ihnen dankbar für Ihre Hilfe, die uns erlaubt den Einsatz für unsere Kinder fortzusetzen. Ich bin mir sicher, dass unsere Institution auch weiterhin unter dem Namen von Peter Bachmann in Sri Lanka viel Gutes tun wird. Gott segne Sie.
Fr. Gamini Perera sj
Peter Bachmann Stiftung, Chilaw, Sri Lanka